Kuckuckslauf Kemmern – von wegen Sommer-Chill-Out

Kuckuck, Kuckuck, ruft´s aus …… Nein, nicht aus dem Wald, sondern aus Kemmern. Die harten Hunde unter den Trainern (z.B. Greif) empfehlen zwei Wochen nach dem Marathon einen 10 KM-Lauf. Die neue Bestzeit ist quasi vorprogrammiert. Die Softies unter den Trainern (z.B. Steffny) bauen vier Wochen vor dem Marathon einen 10 KM-Wettkampf ins Training ein. Also habe ich mich für den Kemmerner Kuckuckslauf entschieden. Eine flache, schnelle Zweikilometer-Runde. Noch vier Wochen bis München.

Die Läuferfrau ist mit sich und ihren Leistungen voll zufrieden. Zweimal in diesem Jahr die persönliche Halbmarathonzeit verbessert, mehrere Podiumsplätze in der Altersklasse und ein Altersklassensieg stimmen sie zufrieden. Heute will sie in Kemmern die Laufsaison ausklingen lassen und die Stimmung genießen. Sommer-Chill-Out. Angenehmes Wetter und viele Bekannte erwarten uns am Sportgelände des SC Kemmern. Die Organisation ist wie immer hervorragend. Das Teilnehmerfeld ist groß und so wird es auch genügend Raum für Positionskämpfe geben. Mit über 400 Startern hat sich die Veranstaltung als Laufhighlight im Herbst entwickelt.

Fünf Runden a zwei Kilometer sind zu absolvieren. Vorbei an einer Cheerleader-Gruppe, einer Percussion-Band, immer wieder Zuschauernester mit Rasseln, Kochtöpfen und Tröten. Weiter geht es zur Wasserstelle auf halber Runde. Musik und sportbegeisterte Aboriginals erwarten uns. Immer weiter vorbei an den „Golden Girls“. Ein Damenquartett mit goldenen Perücken, die jedes Jahr die Läufer enthusiastisch anfeuern. Zweihundert Meter vor Start / Ziel geben die Sambatrommler den Lauftakt vor, bevor uns auf der Zielgeraden das Sprecherduo Klaus Geuß und Willi Wahl in die nächste Runde peitscht.

Die Läuferfrau liegt gut in der Zeit. Von wegen Sommer-Chill-Out. Runde für Runde läuft sie gleichmäßig ihr Tempo. Das hält sie bis zum Schluss. Ein Blick auf meine Polar verrät es mir schon im Vorfeld – es wird eine neue persönliche Bestzeit für sie. Wieder einmal läuft sie mir den Rang ab. Das wird langsam zur Gewohnheit. Ich muss da jetzt etwas tun. Für den Querläufer war es heute hart, keine neue Bestzeit. Die Laufsaison 2013 mit einigen Marathons war doch sehr anstrengend für mich. Nach München heißt es erst einmal: Mach´ mal Pause!

Hier meine fünf Tipps zum Laufen im Herbst:

  1. Weniger Laufen. Stattdessen einmal pro Woche Schwimmen oder in die Sauna.
  2. Ohne Pulsmesser laufen.
  3. Nichtstun. Die Schönwetterperioden zum Genusslaufen nutzen. Bei schlechtem Wetter pausieren.
  4. Weniger Wettkämpfe. Dem Körper eine Ruhepause gönnen.
  5. Defizite ausgleichen. Vermehrt stretchen und dehnen.

Der Querläufer denkt an Pause, die Läuferfrau lässt sich auf der BLV-Lauf-Cup-Abschlussparty feiern. Er ist bei der Regeneration, sie bei ihren nächsten Erfolgen.

Irgendetwas läuft hier verkehrt!

Run happy and smile!

Euer Querläufer Jochen Brosig
Röttenbach, den 15.09.2013

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